1. |
Alterman (Vater) a†
06:52
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Alterman
Wo gehst Du hin
Alterman
mein einzges Kind
Trauer wird gespielt
...an einem andern Tag
Alterman
Wo gehst Du hin
Alterman
Dein Rücken, Deine Kruppe, Dein Kinn
Alterman
Wo fährst Du hin
Alterman
Dein Rücken, Deine Kruppe, Dein Kinn
Huä
Alterman
Wo willst Du hin
Alterman
Dein Rücken, Deine Kruppe, Dein Kinn
... an einem andern Tag
Ohne Sehnsucht
Ohne Müdigkeit
Ohne Zerfall
Ohne all das Böse hier
Wo willst Du hin
... mein einzges Kind wo willst Du hin?
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2. |
Alterman (Sohn) b†
07:51
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Ariel sitzt auf seiner Veranda irgendwo in Iowa, Brandenburg
Heiß ist es, wie jeden Tag
Nur heute surren die Fliegen tiefer um seinen Kopf, als sonst
Der Geruch von Verwesung schält sich aus der offenen Küchentür
Er hat sich die Sau schon letzte Woche geschossen
Bis jetzt war aber einfach noch keine Zeit die Kühltruhe auszuräumen und
Das fette Schwein klein zu schneiden
Eigentlich hat er auch gar keinen Hunger
Es überkommt ihn der Gedanke, dass hier irgendwas nicht stimmt
Sein Blick geht zu Boden, auf das Papier vor seinen Füßen
Da ist etwas, zu klein von hier
Er beugt sich vornüber, bis seine Nase an den Boden stößt
Er atmet kräftig ein und zieht da Chrystal hoch
A...ahhhhhhhhh
Ein guter Tag, ein schöner Tod
Nur sterben kann er nicht
Verbot, Verbot
Und da bricht er auf dein schönen Anzug, feinste Seide
Jetzt riecht es ekelhaft nach Rosenblättern
Selbst die Sau gibt es nicht mehr
Je länger Ariel nicht duscht,
desto lieblicher der Duft, der von ihm ausgeht
Nach reifen Orangen und zart nach Nelke
Es gibt keinen Genuss, wenn alles lecker ist
Ariel weiß das und versucht es trotzdem immer wieder
Doch es gelingt ihm nicht, weil alles immer schmeckt
Mit den Hufen schabt er leise
Übers Holz vor seinem Haus
Ein Geräusch - gleich einem Kinderchor
Eine Träne puren Goldes rinnt ihm aus dem Auge
Und er lächelt nur
... weil alles wertlos ist
-
Manchmal erzählten sie sich Geschicht
Abends im Bett, das Fenster offen
Das war damals, als er nicht alles vergaß
Moment mal, hast Du was gesagt, Liebes?
Ich? Nein, warum?
Das war eine schöne Zeit
Ein amerikanischer Independent-Film
Ein Movie für die Seichten unter den Intellelis
Keine Frage
Alles war weich und traurig und schön zugleich
Und es war egal, ob wir einen Hund hatten, oder Kinder
Hauptsache Emotion
Wenn dann das Auto kommt
Warum dieses Haus, so nah an der Straße?
Man sah ich gut aus
Du wurdest immer mehr zu dem, was man verbittert nennt
Ab einem Gewissen Punkt der Geschichte
blieben mir nur Flashbacks, Nachbilder auf meiner amnestischen Retina
Und es war wieder schön und intensiv, so wie damals
Wir erzählten uns Geschichten, nachts in unserm Bett
Der Hund liegt am Fußende und wacht über uns
Wir sind glücklich, bis ans Ende unserer Tage
... es riecht nach Rosen
er geht leise hinüber an das Bett
legt die Hand ihm auf die Stirn
und löscht die letzten Stunden
Er schenkt ihm seinen Traum
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